Steuertipp für Kapitalanleger: Verluste gezielt realisieren – ohne das Portfolio zu verändern
Viele Kapitalanleger stehen am Jahresende vor der Frage, wie sie ihre Steuerlast aus Kapitalerträgen optimieren können. Ein oft übersehener, aber legaler Gestaltungsspielraum besteht darin, Buchverluste aus Wertpapieren bewusst zu realisieren, ohne langfristig auf die Anlage verzichten zu müssen.
So funktioniert es
Wenn Sie Aktien oder Fonds im Depot haben, die aktuell im Minus stehen, aber langfristig weiterhin für aussichtsreich halten, können Sie diese verkaufen und unmittelbar wieder kaufen.
Durch den Verkauf entsteht ein steuerlich relevanter Verlust, der mit bereits erzielten Kursgewinnen verrechnet werden kann. Ihr Portfolio bleibt im Wesentlichen gleich – lediglich die steuerliche Situation verändert sich.
Worauf Sie achten sollten
- Die Transaktionskosten sollten gering sein, damit sich der Effekt tatsächlich lohnt.
- Prüfen Sie, ob Veräußerung und Rückkauf am selben Tag möglich sind (je nach Broker oder Fondsanbieter).
- Diese Strategie ist vor allem bei Einzeltiteln und ETFs interessant – weniger bei thesaurierenden Fonds, wo Gewinne intern reinvestiert werden.
Fazit
Mit dieser einfachen Maßnahme können Sie steuerliche Verluste nutzen, ohne Ihre langfristige Anlagestrategie zu gefährden.
Ein gezielter Verkauf und Rückkauf kann sich nicht nur zum Jahresende lohnen – sprechen Sie im Zweifel vorab mit Ihrem Steuerberater, um die optimale Vorgehensweise für Ihre individuelle Situation zu finden.